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Schule und Bildung

Unsere Zukunft

Unser Landkreis steht bei der Bildung ganz weit vorne. Diesen Standard gilt es weiter zu sichern und die Schulen auf die bildungspolitischen und gesellschaftlichen Herausforderungen der Zukunft vorzubereiten, um der Landkreisjugend vielfältige berufliche Perspektiven zu eröffnen. Wir als CSU stehen für die Aufrechterhaltung des bedarfs- gerechten Angebots an weiterführenden Schulen, zügige Errichtung der beiden neuen Realschulen in Freising und nach Genehmigung in Au, die Modernisierung des beruflichen Schulzentrums an der Wippenhauser Straße durch Neubau der Berufsschule und Erweiterungs- und Umbauten der Wirtschaftsschule, der Fach- und der Berufsoberschule.

Unser bewährtes duales berufliches Ausbildungssystem setzt voraus, dass nicht nur die Betriebe, sondern auch die Schulen auf dem neuesten Stand gehalten werden. Wir können uns eine Kinderbetreuungseinrichtung für die Bediensteten des Schulzentrums Wippenhauser Straße vorstellen. Wir wollen die Mittelschulstandorte mit der Möglichkeit des Erwerbs des Mittleren Schulabschlusses sichern, ebenso den bedarfsgerechten Ausbau der Ganztagsangebote in allen Schularten. Auch optimale Schulbusanbindungen und eine Verkürzung der Wartezeiten, die schrittweise Digitalisierung der Schulen sowie die Verstärkung der Schulsozialarbeit, auch an Grundschulen, ist uns wichtig. Wir wollen den weiteren Erhalt des Rufbusses und die Einrichtung von Streetworkerstellen in den Gemeinden. Auch die verstärkte Integration von Migranten, besonders auf sprachlichem Gebiet, sowie die Unterstützung der Bildungseinrichtungen bei der Bewältigung der Asylproblematik gehören dazu. Wir wollen das erfolgreiche Projekt MINT-Region Landkreis Freising zu einem Schülerforschungszentrum weiterentwickeln.

Lernender Landkreis

Über die schulische Bildung hinaus soll unser Landkreis unter dem Motto „Lernender Landkreis“ generationenübergreifend und mit allen geeigneten Partnern aus Bildung, Wirtschaft und Gesellschaft zu einer Bildungsregion werden. Kein Talent darf verloren gehen. So ist eine engere Kooperation mit den Lehr- und Forschungseinrichtungen in Freising-Weihenstephan folgerichtig. Arbeitsplätze der Zukunft brauchen vor allem den Zugang zu innovativen Erkenntnissen aus Wissenschaft und Forschung und die weltweite Vernetzung. In der Wissensgesellschaft ist Wissen die entscheidende Ressource.

Wir möchten regelmäßige Kontakttreffen der Verantwortlichen in Weihenstephan und des Landkreises einführen und den Bau von studentischem Wohnraum unterstützen.

Mobilität & Infrastruktur

Gegen die 3. Startbahn und für einen kundenfreundlicheren ÖPNV

Auf unserer Agenda ganz oben steht das Thema 3. Start- und Landebahn am Münchner Flughafen. Die Entscheidung in dieser Frage beeinflusst wesentlich die weitere Entwicklung im Zentrum unseres Landkreises. Die Flugbewegungen zeigen, dass eine dritte Bahn nicht notwendig ist. In einigen Freisinger Ortsteilen und umliegenden Ortschaften des Landkreises würde sie die Bevölkerung in unzumutbarer Weise belasten. Wir unterstützen uneingeschränkt die einstimmigen Beschlüsse des Kreistages zur Verhinderung dieses Projektes.

Massiv treten wir dafür ein, dass die bestehenden Betriebszeiten des Flughafens (Nachtflug) nicht aufgeweicht werden und der Flughafen besser an das Fernverkehrsnetz der Bahn angebunden wird. Wir sehen in dem bestehenden Flughafen als Ausbildungs- und Arbeitsplatzgarant für viele tausend Landkreisbewohner eine enorm wichtige wirtschaftliche Kraft und befürworten weiterhin ein gut nachbarschaftliches Verhältnis des Landratsamts zum Airport.

Ein weiterer wichtiger Punkt ist der ÖPNV. Der MVV soll moderner und kundenfreundlicher werden und sein Angebot erweitern, auch nachts. Wir setzen uns ein für eine Stärkung der Landkreise im MVV, für ein einfacheres, attraktives Tarifsystem, auch für eine Verbesserung der Sitzplatzsituation auf der Strecke Moosburg – Freising – München sowie den Ausbau des ÖPNV zwischen den Hochschulstandorten Weihenstephan, Garching und München. Die zweite Stammstrecke ist auch für unseren Landkreis sehr wichtig! Auch neue Mobilitätsmöglichkeiten müssen unserer Meinung nach getestet werden. Die Verkehrsinfrastruktur muss den Bedürfnissen einer dicht besiedelten Region gerecht werden, u. a. durch die regelmäßige Instandhaltung des bestehenden Kreisstraßennetzes und die Umsetzung der dringend notwendigen Projekte auf Straße und Schiene (z.B. B 301-Umfahrung in Enzelhausen, Reichertshausen, Nordostumfahrung Freising, Dietersheim, Allershausen, Westtangente Freising, Neufahrner Kurve) sowie der Lärmschutzeinrichtungen an der A9 bei Allershausen und Paunzhausen. Gleich wichtig ist uns der weitere Bau von Radwegen, um im Landkreis ein zusammenhängendes Radwegenetz zu schaffen.

Wirtschaftsstandort Landkreis Freising: Handwerk und Mittelstand

Mittelstand und Handwerk sind auch im Landkreis Freising die Basis des Wohlstands. Sie schaffen Arbeitsplätze, tragen zum Steueraufkommen der Kommunen bei und sind wichtige Partner im Ausbildungsbereich, denn ein zentrales Ziel muss in den nächsten Jahren sein, Jugendliche wieder für handwerkliche Berufe zu begeistern.
Wir als Volkspartei sehen es als unsere Aufgabe, die örtliche Wirtschaft noch stärker zu vernetzen, die Ansiedlung und Erweiterung von Betrieben zu fördern und damit den Erhalt der ausgewogenen Betriebsstruktur sicherzustellen. Produkte aus unserer Region sollen auch hier vermarktet werden, der Landkreis selbst soll möglichst viele Aufträge an Betriebe vor Ort vergeben. Hotellerie und Gastronomie stehen für eine attraktive Tourismus-Region.

Landwirtschaft und Naturschutz: Kommunikation und Miteinander

Unsere Land- und Forstwirte haben die Kulturlandschaft Bayerns seit Jahrhunderten nachhaltig bearbeitet und gepflegt und zu dem gemacht, was sie heute ist. Naturschutz ist lebensnotwendig für den Erhalt unserer Lebensgrundlagen. Kein anderer Berufsstand ist so eng mit der Heimat verbunden und trägt so große Verantwortung wie die Landwirtschaft. Wir treten ein für mehr Partnerschaft zwischen der Unteren Naturschutzbehörde und den lokal Verantwortlichen, den Bürgern und Landwirten. Gemeinsam kann man mehr bewegen als gegeneinander. Auch ein zukunftsorientierter aktiver Hochwasserschutz ist nur gemeinsam mit der Landwirtschaft umsetzbar. Wie einige unserer Nachbarlandkreise sollte auch der Landkreis Freising künftig auf der „Grünen Woche“ vertreten sein.

Vernetzung und Digitalisierung

Nicht nur die Arbeitswelt wird von den digitalen Möglichkeiten profitieren, auch der gesamte Lernbereich, eine persönliche Gesundheitsvorsorge und individuelle Mobilität erfordern den gekonnten Umgang damit. Unser Landkreis muss die Chancen des digitalen Aufbruchs, vor allem in den Bereichen Arbeit, Familie und im Zusammenspiel zwischen den verschiedenen Behörden gewinnbringend nutzen können. Ein landkreisweites Konzept eines Breitbandausbaus mit möglichst hoher Geschwindigkeit muss unser Ziel sein, auf der modernen Datenautobahn muss jeder eine Ausfahrt bekommen, unabhängig vom Wohnort.

Die Energiewende ist „Chefsache“

Die Energiewende hat höchste Priorität und wird nur gelingen, wenn der Landkreis, alle Gemeinden und auch die Bürger mitmachen, viele Chancen darin sehen und nicht nur die Kosten. Ein elementarer Baustein ist vor allem das Einsparen von Energie. Hier kann der Landkreis Vorreiter sein durch energetische Optimierung seiner eigenen Gebäude und seines Fuhrparks, kann Anreize setzen durch den Preis für energetisches Bauen und durch Bestellung eines Klimaschutzmanagers. Die modellhafte Umsetzung dezentraler Energieversorgung mit dem Ziel energieautarker Haushalte oder alternative Energieerzeugungsmöglichkeiten sollen gefördert werden.

Gesundheit und Prävention

Unser Klinikum

Das Klinikum Freising ist ein Krankenhaus in kommunaler Trägerschaft und akademisches Lehrkrankenhaus der TU München in enger Kooperation mit dem Klinikum Rechts der Isar. Jährlich werden rund 17.000 Patientinnen und Patienten auf höchstem medizinischen und pflegerischen Niveau versorgt. Es ist ein wichtiger Gesundheits- und Arbeitsplatzfaktor im Landkreis. Eine weitere Vertiefung des Leistungsspektrums ist genau so wichtig wie organisatorische Verbesserungen, z.B. kürzere Wartezeiten in der Notaufnahme. Bei aller notwendigen Wirtschaftlichkeit muss stets die menschliche Komponente im Vordergrund stehen. Wir setzen uns ein für die Sicherung der guten Gesundheitsversorgung, insbesondere im ländlichen Raum, auch durch Anreize zur Niederlassung von Allgemein- und Fachärzten. Besonders wichtig ist uns der Paradigmenwechsel hin zur Prävention durch einen Landkreis-Präventionsplan.

Landkreisentwicklung: Demographie und Familie

Zu den größten Herausforderungen gehört der demographische Wandel. In Zukunft werden einem stetig wachsenden älteren Bevölkerungsanteil immer weniger jüngere Menschen gegenüberstehen, bei teilweise auch sinkenden Einwohnerzahlen. Wir brauchen daher eine gezielte Demographie-Strategie: Die Bedürfnisse einer älter werdenden Bevölkerung müssen laufend in die Planungen und Entscheidungen der Kommunen einbezogen werden.

Der Wachstumsdruck auf unsere Region erfordert eine starke Koordination. Die Landkreisentwicklung ist eine Gemeinschaftsaufgabe des Landkreises und seiner 24 Kommunen, die es aktiv zu gestalten gilt, insbesondere durch die Fortführung des von der CSU-Fraktion initiierten Landkreisentwicklungsplans. Der Jugendkreistag soll dabei genauso aktiv mitwirken wie die Bürgerinnen und Bürger in entsprechenden Foren.

Weil Familien mit Kindern unsere Zukunft sind, besteht eine vorrangige Aufgabe darin, eine Willkommenskultur für Neugeborene zu schaffen und Angebote für junge Familien bedarfsgerecht auszubauen. Familienfreundliche Arbeitsplätze schaffen, ausreichend Kinderbetreuungseinrichtungen anbieten und deren Betreuungsqualität zu verbessern, muss dabei Vorrang haben. Regelmäßig stattfindende Familienkonferenzen sollen klären, wo noch Handlungsbedarf besteht.

Wohnung ist Heimat

Wir wollen einen Landkreis für jung und alt! Zu einem selbstbestimmten Leben im Alter gehören auch neue Wohnformen: Mehrgenerationenhäuser und Gruppenwohnungen mit integrierten Pflegeplätzen anbieten, die Einbindung in eine lebendige, generationenübergreifende Nachbarschaft ermöglichen, den Aufbau sozialer Genossenschaften fördern und somit bürgerschaftliche Selbsthilfe auf den Weg bringen. Bezahlbaren Wohnraum zu sichern und ausreichend viele Wohnungen für alle Generationen zur Verfügung zu stellen, sind deswegen entscheidende Bestandteile für eine lebenswerte Heimat. Barrierefreiheit muss ein Leitmotiv sein: Für alle Menschen die gleichberechtigte Teilhabe am öffentlichen Leben ermöglichen, denn Inklusion darf nicht nur ein Schlagwort bleiben. Wir wollen z.B. die Special-Olympics in den Landkreis holen.

Förderung des Ehrenamtes, Kunst und Kultur

Das Ehrenamt ist das Rückgrat unserer Gesellschaft, ob Sport, Kultur, Soziales, Traditions- und Brauchtumspflege oder das sicherheitsrelevante Ehrenamt bei der Feuerwehr, den Rettungsdiensten oder dem THW: Ohne Ehrenamt ist kein Staat zu machen! Durch die Ehrenamtskarte gibt es bereits Vergünstigungen. Wir könnten uns weitere Anreize vorstellen, um Bürger für das Ehrenamt zu gewinnen: Die Bereitstellung von Gebäuden des Landkreises für Veranstaltungen und den Sport, einen Jahresempfang für Ehrenamtliche, einen Begrüßungsempfang für Neubürger, um auch sie für ein ehrenamtliches Engagement zu gewinnen.

Kunst und Kultur stiften Lebensfreude und Lebenssinn. Deshalb müssen sie möglichst vielen Menschen zugänglich sein. Landkreisweit tätige Kulturvereine verdienen unsere uneingeschränkte Unterstützung, wenn sie wie der Archäologische Verein Licht in unsere früheste Geschichte bringen.
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